Neubrandenburg. Der Auschwitz-Prozess vor dem Landgericht Neubrandenburg ist vertagt worden. Laut eines ärztlichen Attests ist der 95-jährige Angeklagte transport- und verhandlungsunfähig, wie das Gericht am Montag mitteilte. Eine Bereitschaftsärztin habe Bluthochdruck und Suizidgefahr festgestellt. Zudem hatte er sich einige Tage zuvor den Arm gebrochen. Ein Amtsarzt werde die Angaben überprüfen. Dem Angeklagten, der als SS-Sanitäter im KZ Auschwitz-Birkenau gearbeitet haben soll, wird vorgeworfen, in mindestens 3681 Fällen Beihilfe zum Mord geleistet zu haben. Er soll von Mitte August 1944 bis Mitte September 1944 durch seine Tätigkeit dazu beigetragen haben, dass die SS-Leute im KZ Auschwitz-Birkenau handlungsfähig waren und die Massenvernichtung von Deportierten ausführen konnten. epd/nd
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