DGB will offensiver auf AfD-Aufstieg reagieren
Gewerkschaftschef Hoffmann: Rechtsaußen-Partei macht mit Abstiegsängsten Stimmung / Dachverband: Müssen konsequenter Widersprüche bei AfD aufdecken
Berlin. Nach den Erfolgen der AfD bei den jüngsten Landtagswahlen hat der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann eine offensive Auseinandersetzung mit der Rechtspartei angekündigt. Er nannte es erschreckend, dass Gewerkschaftsmitglieder in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt überproportional oft AfD gewählt hatten: »Wir erleben eine Verunsicherung bei Arbeitnehmern wie in der gesamten Gesellschaft. Damit und mit Abstiegsängsten macht die AfD Stimmung«, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Gewerkschaften müssten darauf reagieren, etwa in ihrer Bildungsarbeit. Sie müssten konsequenter Widersprüche bei der AfD aufdecken.
»So wollte die AfD erst den Mindestlohn abschaffen, jetzt will sie ihn behalten. Ursprünglich wollte sie die Arbeitslosenversicherung privatisieren, jetzt will sie die Bundesagentur abschaffen«, sagte Hoffmann. »Wir müssen klar machen, dass Forderungen wie die nach Grenzkontrollen Arbeitsplätze kosten würden, weil diese Kontrollen grenzüberschreitende Produktionsabläufe behindern.« Agenturen/nd
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