Hamburg. Mit schweren Vorwürfen gegen zwei Heime für Jugendliche in Schleswig-Holstein ist am Dienstag die LINKE in Hamburg zusammen mit der schleswig-holsteinischen Piratenfraktion an die Öffentlichkeit getreten. Den Verantwortlichen werden etliche Misshandlungen und Demütigungen gegenüber früheren Bewohnern vorgehalten. Piraten und LINKE stützen sich dabei auf Aussagen von Angehörigen und betroffenen Kindern, aber auch auf Hinweise aus Richtung der Träger. Demzufolge waren in die Verfehlungen offenbar auch ehemalige Mitarbeiter der inzwischen geschlossenen Friesenhof-Häuser in Dithmarschen verwickelt. Deren erniedrigende Umgangspraktiken gegenüber Jugendlichen sind noch immer Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen, um die Aufarbeitung bemüht sich aktuell ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss in Kiel. Die nun ans Tageslicht gelangten Fälle angeblich rechtsverletzender Gängelung sollen sich nach Aussage von Sabine Boeddinghaus (LINKE) und Wolfgang Dudda (Piraten) in der »Heilpädagogischen Kinder- und Jugendhilfe« in Dörpling sowie im »Therapiezentrum Rimmelsberg« bei Flensburg - dort insbesondere in der Einrichtung »Hof Seeland« - zugetragen haben. Die beiden Politiker sprechen dabei von Strafsport, Züchtigung, Isolierung und verhängten Kontaktsperren. Schleswig-Holsteins CDU verlangte von Sozialministerin Kristin Alheit (SPD) eine umgehende Aufklärung der Vorgänge. dha