Brüssel. Im Kampf gegen illegale Einwanderung aus Afrika treibt die EU ihre Pläne für eine Ausweitung des Militäreinsatzes vor der Küste Libyens voran. Nach der Zustimmung der neuen libyschen Einheitsregierung wurde bei einem Außenministertreffen in Brüssel beschlossen, das Mandat für die Operation »Sophia« auszuweiten. Damit soll es ermöglicht werden, dass EU-Soldaten künftig auch Unterstützung beim Wiederaufbau einer libyschen Küstenwache und Marine leisten. Die Sicherheitskräfte sollen vor allem in die Lage versetzt werden, Schleuserkriminalität zu bekämpfen. Die UN gingen zuletzt davon aus, dass sich in Libyen derzeit bis zu eine Million Migranten aufhalten. Über das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land in Nordafrika kamen allein 2015 mehr als 150 000 Menschen nach Europa. dpa/nd Kommentar Seite 4