Stuttgart. Ein halbes Jahr nach dem Brandanschlag auf ein Gebäude eines türkisch-islamischen Vereins in Stuttgart hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 20-jährigen Türken erhoben. Der Mann, der der verbotenen Arbeiterpartei PKK nahestehen soll, soll im Dezember zusammen mit drei bislang unbekannten Komplizen Brandsätze in die Bücherei geschleudert haben. Neben einem Büro sind in dem Gebäude auch eine Moschee, eine Koranschule sowie die Hausmeisterwohnung untergebracht, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Der Sachschaden betrug 80 000 Euro. Über die Zulassung der Anklage muss nun eine Jugendkammer des Stuttgarter Landgerichts entscheiden. In einem mutmaßlichen Bekennerschreiben übernahm eine kurdische Jugendorganisation die Verantwortung für den Brandanschlag und begründete diesen mit Protest gegen die türkische Regierung, die mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zusammenarbeite. dpa/nd