Rat kritisiert Umgang mit Sinti und Roma in Europa
Straßburg. Der Europarat hat das harte Vorgehen der europäischen Länder gegen Sinti und Roma kritisiert. Vor allem in den Sommermonaten seien diese nicht sesshaften Minderheiten von Ausweisung und Vertreibung betroffen, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung des Roma-Sonderbeauftragten des Europarats, die auch von der EU-Grundrechteagentur, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und dem UN-Menschenrechtskommissar unterzeichnet wurde. In der Erklärung wird vor tief greifenden Folgen einer verschärften Ausweisungspraxis gewarnt. »Quer durch Europa sind die Roma und andere fahrende Völker, insbesondere solche, die in wilden Lagern, Barackensiedlungen oder Aufnahmeeinrichten leben, einer unverhältnismäßigen Ausweisungsbedrohung ausgesetzt«, hieß es. Folgen seien »körperliche und seelische Gesundheitsprobleme« wie »emotionale Schocks oder dauerhafte soziale Isolierung, die vor allem die Verletzlichsten treffen - Frauen, Ältere oder Behinderte«. AFP/nd
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