Zwischen Tamtam und Kommerz
In Leipzig boomt besonders der Stadtteil Plagwitz - doch wohin geht die Reise?
Bisher war Connewitz das angesagte Viertel der sächsischen Messestadt Leipzig, vor allem aus Sicht vieler Linker. Doch Leipzig-Plagwitz ist stark im Kommen.
»Nach dem Fest ist vor dem Fest« - das könnte aktuell das Motto von Plagwitz sein. In dem Leipziger Stadtteil ist dieser Tage schwer was los. Erst am vergangenen Wochenende machte unter dem Slogan »Eat good, feel good« das »Streetfood Market Festival« Station im Westen der Messestadt - rund 35 Foodtrucks und Streetkitchens luden zur kulinarischen Weltreise ein. Wenige Wochen zuvor fand hier auch das große »Bohei&Tamtam«-Straßenfest statt, auf dem afrikanische Trommler neben Kampfsportlern und einer Flamenco-Kindergruppe ihr Können zeigten.
Der Eindruck zwingt sich förmlich auf: Plagwitz boomt. Leipzig wird ja ohnehin schon als »Hypezig« bezeichnet - die Stadt hat in den vergangenen fünf Jahren mehr als 20 000 Einwohner hinzugewonnen, die Zahl der Zuzüge lag 2015 um 12 000 über der Zahl der Wegzüge. Doch Plagwitz setzt noch einen drauf. Um fast 20 Prozent ist die Einwohnerzahl in den letzten fünf Jahren nach oben gegangen. Besonders jung...
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