Juba. In Südsudan sind seit Jahresbeginn nach UN-Angaben mehr als 650 Kinder von bewaffneten Gruppen rekrutiert worden. Die aktuellen Spannungen in dem Krisenstaat würden Zehntausende Kinder einem immer größeren Risiko aussetzen, erklärte das Kinderhilfswerk UNICEF am Freitag. Im vergangenen Jahr half UNICEF in Südsudan dabei, die Freilassung von 1775 Kindersoldaten zu organisieren. Nun sei zu befürchten, »dass ein weiterer Anstieg der Rekrutierung von Kindern unmittelbar bevorsteht«, erklärte der stellvertretende Direktor Justin Forsyth nach einem Besuch in dem Land. Seit Beginn des Konflikts Ende 2013 wurden der Organisation zufolge 16 000 Kinder von bewaffneten Gruppen und Streitkräften rekrutiert. Im Juli waren erneut Kämpfe zwischen Truppen von Präsident Salva Kiir und Soldaten seines Widersachers Riek Machar ausgebrochen. dpa/nd