Bitburg. 118 Bewerbungen aus ganz Deutschland hat die SPD im Eifel-Wahlkreis Bitburg-Prüm für eine Bundestagskandidatur bekommen. Die Partei hatte per Stellenanzeige einen Kandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Jahr gesucht und damit deutschlandweite Aufmerksamkeit erhalten.
»Diese hohe Zahl hat uns überrascht«, sagte der SPD-Kreisvorsitzende Nico Steinbach am Dienstag und bestätigte entsprechende Medienberichte. Auch Nichtmitglieder, die sich mit den Werten der SPD identifizieren, konnten sich in den vergangenen knapp drei Monaten bewerben. Steinbach bedauerte nach eigenen Worten nur, dass der Frauenanteil bei weniger als einem Viertel liege. Positiv sei, dass lediglich etwa fünf »Klamauk-Bewerbungen« eingegangen seien.
In der Anzeige auf der Internetseite des Kreisverbands hieß es: »Du möchtest Bundestagsabgeordnete/r werden?« Als eine der Voraussetzungen wird die Leidenschaft gefordert, »unsere Demokratie zu verteidigen und mit Leben zu füllen«. Ebenso gefragt ist die Fähigkeit, mit »Gegenwind« umgehen zu können.
Nach dem offiziellen Bewerbungsende wird der lokale SPD-Vorstand einen oder mehrere Personalvorschläge machen und diese dann allen wichtigen Gremien präsentieren. Am Ende entscheidet eine SPD-Wahlkreiskonferenz, wer letztlich antreten darf.
Der Wahlkreis ist bei Bundestagswahlen traditionell eine Domäne der CDU. Allerdings konnte bei der Landtagswahl im März der SPD-Kandidat Nico Steinbach das Direktmandat gegen den altgedienten CDU-Abgeordneten Michael Billen erringen. Agenturen/nd