Berlin. Die Bundesländer sind einer Studie zufolge auf die Umsetzung der Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge schlecht vorbereitet. »Für das Gelingen von Integration ist entscheidend, dass Flüchtlinge am zugewiesenen Wohnort eine Chance auf dem Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnungsmarkt haben«, sagte Jan Schneider, Forscher beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, am Dienstag. Diese Faktoren würden bei der Verteilung auf Landkreise und Städte bislang aber nicht berücksichtigt. Schneider hat am Beispiel Brandenburg untersucht, wie sich der Wohnsitzzwang auswirkt. Die Auflage für anerkannte Flüchtlinge wurde mit dem Integrationsgesetz im August eingeführt und gilt für alle ab 1. Januar eingereisten Asylberechtigten. Sie müssen für drei Jahre in dem Bundesland bleiben, dem sie zugewiesen wurden. Erlaubt ist diese Einschränkung der Freizügigkeit nur aus Gründen der Integrationsförderung. epd/nd