München. Mehrere Schlachthöfe in Bayern sollen laut Medienrecherchen zum wiederholten Mal gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben. Nach Informationen der »Süddeutschen Zeitung« und des Bayerischen Rundfunks vom Donnerstag seien Schweine vor der Schlachtung nicht erfolgreich betäubt worden. Dadurch hätten die Tiere in mehreren Betrieben den tödlichen Schnitt in die Halsschlagader bei Bewusstsein erlebt. Bereits im Frühjahr hatte eine anonymisierte Studie zum unzureichenden Tierschutz bei der Schweineschlachtung für Aufsehen gesorgt. In einigen der bemängelten Betriebe machten die Reporter nach eigenen Angaben nun erneut Verstöße aus. Die Reporter hatten mit Hilfe eines Gerichts, das die Herausgabe der Namen angeordnet hatte, einige der anonymisiert genannten Betriebe entschlüsselt. Darunter fallen der Bio-Schlachtbetrieb Chiemgauer Naturfleisch in Trostberg (Oberbayern), der Mottinger Hof im Vilsbiburg (Niederbayern), die Schlachthof Augsburg GmbH. dpa/nd