nd-aktuell.de / 20.01.2017 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 20

Hochhaus in Teheran begräbt Feuerwehrleute

Teheran. Ein 17-stöckiges Einkaufsgebäude ist nach einem Großbrand in Irans Hauptstadt Teheran eingestürzt. Mindestens 20 Feuerwehrleute wurden nach offiziellen Angaben verschüttet. Das Staatsfernsehen zeigte live Bilder des Einsturzes. Die Feuerwehrleute konnten zwar rechtzeitig alle Menschen aus dem brennenden Gebäude holen, wurden aber selbst vom plötzlichen Einsturz überrascht. Zwischen 20 bis 25 Feuerwehrleute lägen unter den Trümmern, so Teherans Bürgermeister Mohammed Bagher Ghalibaf. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar.

Präsident Hassan Ruhani ordnete eine akribische Untersuchung des Vorfalls an. Die Ursache für den Großbrand und den Einsturz war zunächst unklar. Die Feuerwehr glaubt, dass marode Stromleitungen und mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen den Großbrand verursacht haben. Das Feuer soll laut Augenzeugenberichten im 11. Stock ausgebrochen sein. 200 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Medienberichten zufolge wurden 70 Menschen verletzt. Eine Person sei in einem kritischen Zustand.

Das Gebäude im Stadtzentrum wurde vor 54 Jahren gebaut. Es war eines der ersten Hochhäuser und ältesten Einkaufszentren der Stadt. In der Nähe liegen die Botschaften Deutschlands und der Türkei, die nach dem Brand geschlossen wurden. AFP/nd Foto: AFP/Ho and Str