nd-aktuell.de / 15.03.2017 / Unten links / Seite 1

UNTEN LINKS

Uwe Kalbe

Schreien, Kreischen, Dröhnen, Quietschen, Jaulen, Krachen, Knarren, Pfeifen, Stöhnen, Brüllen - die Geräusche der Stadt sind vielfältig. Man ahnt, dass die meisten Menschen sie als unangenehm empfinden, jedes einzelne und in der Summe erst recht. Umso irritierender ist es, wenn das Bundesumweltamt in all dem Lärmen nun vor den eher leisen Tönen technischer Anlagen warnt, dem tieffrequenten Brummen, das man eigentlich gar nicht hört, erst dann, wenn all der andere Krach wegfällt. Also eigentlich nie. Gerade in sonst ruhigen Wohngebieten werde das leise Dauerbrummen von immer mehr Menschen als störend wahrgenommen, hieß es in einer Art Geräuschwarnung. Nicht einmal Schallschutzfenster könnten gegen die tiefen Brummtöne helfen. Das Bundesumweltamt wird nicht mehr lange amtieren, wenn es so fahrlässig weiterwarnt. Spätestens wenn das Statistische Bundesamt das nächste Mal seine Zahlen bekannt gibt. Ist es doch nichts als die Wirtschaft, die da brummt. uka