Faustball - ein Idealbild des Sports

Die Urvariante des Volleyballs hat eine lange, hierzulande erfolgreiche Historie und das weltgrößte Turnier in Berlin

In einer Gesellschaft, die sich gerne mit Superlativen schmückt, darf man am 22. und 23. April im Berliner Schillerpark ein Ereignis erleben, das die Zuschreibung »weltgrößtes« auch wirklich verdient: den 32. Wedding-Cup im Faustball. Jahr für Jahr nehmen bis zu 250 Mannschaften teil, in denen acht- bis 80-jährige Enthusiasten dieser Sportart auf 20 Spielfeldern zugange sind. Mit dabei sind auch Welt- und Europameister, National- und Bundesligaspieler. Am Start sind Teams aus Österreich, Namibia und natürlich aus ganz Deutschland.

Auch das familiäre Drumherum beim Wedding-Cup gibt fast etwas wie ein Idealbild davon ab, wie Sport sein sollte - im Kontrast zum kommerzialisierten und oft zu bloßer Unterhaltungsindustrie degenerierten Spitzensport. Namen wie Bayern München, Alba Berlin, THW Kiel, VfB Friedrichshafen oder ähnliche wird man beim »Ball über die Schnur« vergeblich suchen, dafür findet man archaisch schön klingende wie SV ...


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