Merkel setzt auf Dialog
Deutsche Politiker nehmen Abstimmungsergebnis in der Türkei mit Sorge auf
Berlin. Der Sieg des Ja-Lagers des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beim umstrittenen Verfassungsreferendum ist in Deutschland mit Sorge aufgenommen worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) forderten Erdogan am Montag in einer gemeinsamen Erklärung auf, einen »respektvollen Dialog mit allen politischen und gesellschaftlichen Kräften des Landes« zu suchen. Parteiübergreifend befürchteten Politiker, dass sich die Türkei weiter von Europa entfernt.
Die Bundesregierung kommentierte den Ausgang der Volksabstimmung über eine Umwandlung der Türkei von einer parlamentarischen Demokratie in ein Präsidialsystem nicht direkt. Das Ergebnis zeige aber die tiefe Spaltung der türkischen Gesellschaft und bedeute »große Verantwortung für die türkische Staatsführung und für Präsident Erdogan persönlich«, erklärten Merkel und Gabriel.
Mit Blick auf mögliche Unregelmäßigkeiten betonten Merk...
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