NRW gehen die Zellen aus

Gefängnisse teils überfüllt

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Düsseldorf. Mehr Gefangene, weniger Zellen: Die Belegung der Gefängnisse in NRW ist laut Justizministerium im vergangenen Jahr erstmals seit Langem wieder gestiegen. Rund 16 500 Häftlinge sitzen demnach im Land hinter Gittern. Gleichzeitig seien mehr als eintausend Zellen wegen baulicher Mängel gar nicht belegbar.

»Die Gefängnisse in NRW sind teilweise zu weit über 100 Prozent belegt«, sagt Peter Brock vom Bund der Strafvollzugsbediensteten (BSBD). »Dabei gilt eine Anstalt bereits bei 90 Prozent Belegung als voll.« Für die Häftlinge und die Mitarbeiter in den Gefängnissen sei diese Situation eine enorme Belastung. Zwar stehen nach Angaben des Justizministeriums derzeit noch etwas mehr als eintausend freie Haftplätze in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Knapp die Hälfte davon ist laut BSBD allerdings für den Jugendstrafvollzug vorgesehen, ein anderer großer Teil für den offenen Vollzug. Übrig blieben daher weniger als 150 Plätze für erwachsene Häftlinge. Aufgrund des Platzmangels sind Doppelbelegungen oder die Zusammenlegung von Zellen in einigen Gefängnissen keine Seltenheit. In einigen Gefängnissen habe man Gemeinschaftszellen mit sechs bis acht Personen geschaffen, so Brock. dpa/nd

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