Dresden. Mit einer neuen Klassifizierung und deutlich mehr Mitteln will Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) den Erhalt- und Ausbau der sächsischen Staatsstraßen voranbringen. Das am Dienstag von ihm im Kabinett vorgestellte Konzept sieht eine Einteilung der Staatsstraßen in drei Gruppen vor: das sogenannte Kernnetz mit vor allem überregionaler Bedeutung und einem Verkehrsaufkommen mit mehr als 5000 Fahrzeugen pro Tag, das erweiterte Kernnetz mit regionalem Verkehr und das »sonstige Netz« von vor allem örtlicher Bedeutung. Während der Ausbau sich künftig auf die ersten beiden Gruppen beschränken solle, werde bei Straßen der dritten Kategorie nur noch in den Erhalt investiert. Um den Status quo des 4750 Kilometer langen Staatsstraßennetzes zu erhalten, seien rund 40 Millionen Euro im Jahr nötig, was etwa 200 Kilometern Straßen entspreche. Derzeit würden aber nur 22 Millionen Euro investiert, mit denen Arbeiten an 75 Kilometern finanziert werden könnten. »Wir wollen mit den 200 Kilometern deutlich diesen Investitionsstau, den es über die Jahre gibt, abbauen«, sagte Dulig. dpa/nd