Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) muss bis 2020 einem Zeitungsbericht zufolge rund 45 Millionen Euro einsparen. »Um die Finanzierungslücke zu schließen, hat sich die Geschäftsleitung über geeignete Maßnahmen verständigt. Die Sparanstrengungen betreffen alle Standorte des MDR«, sagte Unternehmenssprecherin Susanne Odenthal der »Magdeburger Volksstimme« (Freitag). Die Sparmaßnahmen beträfen Sach- und Personalkosten, beim Programmangebot solle vorerst nicht gekürzt werden.
Nach Informationen der »Volksstimme« sollen am Funkhaus in Halle etwa 50 Stellen nicht mehr besetzt werden. Beim Radiosender Jump sollen beispielsweise einzelne Programmrubriken und Werbeaktionen wegfallen. Grund für den Sparkurs seien sinkende Erträge aus den Rundfunkbeiträgen. Dies hänge mit der zum 1. April 2015 in Kraft getretenen Beitragssenkung um 48 Cent auf monatlich 17,50 Euro zusammen. Zudem sei die Zahl voll beitragspflichtiger Wohnungen im Sendegebiet gesunken, sagte Odenthal dem Blatt.
Sachsen-Anhalts Staatskanzleichef Rainer Robra (CDU) sagte der »Magdeburger Volksstimme«, die Belastbarkeit der Bürger mit Rundfunkbeiträgen habe Grenzen. Er sehe »eine ganze Menge Einsparmöglichkeiten« bei den Rundfunkanstalten: den Abbau von Doppelstrukturen, mehr Kooperationen im Ausland sowie eine Fokussierung auf Nachrichtenangebote. Bei der Unterhaltung könne dagegen gespart werden. Robra sagte: »Formate, die sich gegenüber den Privaten in nichts mehr unterscheiden, sollten zurückgefahren werden.« epd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1057401.stellenabbau-im-programm.html