Mit Kunst, Kaviar und Kohle
Wie Aserbaidschan versucht, sich einen guten Ruf zu kaufen - nicht zuletzt in Deutschland
Dass Aserbaidschan derzeit mit Nachdruck darauf aus ist, seinen Ruf im Westen zu fördern, dürfte nur wenigen Interessengruppen so präsent sein wie Freunden der zeitgenössischen Kunst. So hatte der autoritär regierte Kleinstaat am Kaspischen Meer schon anno 2015 bei der Kunstbiennale in Venedig als einzige Nation nicht nur einen, sondern gleich zwei Palazzi mit hochpreisig eingekauften Werken bespielt. Diese Protzigkeit hatte selbst in einer Szene, die in Sachen Provenienzforschung bei Geldmitteln nicht immer sehr genau hinschaut, für Stirnrunzeln gesorgt - zumal sich ein Teil der vom dortigen Öl- und Gasregime gezeigten Werke ausgerechnet mit Umwelt und Nachhaltigkeit befasste.
Wohl deshalb beäugt das Fachpublikum bei der diesjährigen Weltkunstschau, die noch bis November läuft, die Aktivitäten Bakus sehr kritisch. Als Kurator des Auftritts musste sich der inzwischen verstorbene Martin Roth - renommierter Ex-Chef Chef der Staatlic...
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