Berlin. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hat einen Besuch im thüringischen Landkreis Eichsfeld vorerst verschoben. Sie wies aber am Donnerstag Berichte zurück, wonach diese Entscheidung aus Sicherheitsgründen erfolgt sei. »Leider konnten wir aufgrund der Kurzfristigkeit keinen Termin mehr vor der Bundestagswahl einplanen«, erklärte dazu Özoguz in Berlin. Sie werde den Besuch aber nachholen und »gleich nach der Wahl ins Eichsfeld fahren«. Hintergrund sind die Äußerungen von AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland. Dieser hatte Ende August auf einer Wahlveranstaltung im Eichsfeld über Özuguz gesagt: »Das sagt eine Deutschtürkin - ladet sie mal ins Eichsfeld ein und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist, danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können.« Die »Thüringer Allgemeine« berichtete dazu am Donnerstag unter Berufung auf Angaben des thüringischen SPD-Bundestagsabgeordneten Steffen-Claudio Lemme, ein für Samstag geplanter Besuch von Özoguz in der Ortschaft Heiligenstadt im Eichsfeld sei aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Lemme sagte demnach, er habe aus dem Kanzleramt erfahren, die Sicherheit von Özoguz im Eichsfeld könne nicht gewährleistet werden. Es habe »keine Bedenken im Kanzleramt hinsichtlich der Sicherheit gegeben«, sagte dagegen eine Sprecherin der Integrationsbeauftragten. dpa/nd
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