Themar. Hitlergrüße, verfassungsfeindliche Symbole, »Sieg Heil«-Rufe - rund um die Rechtsrock-Konzerte im thüringischen Themar sind im Sommer viele Straftaten begangen worden. Fast 90 Ermittlungsverfahren wurden in Zusammenhang mit den beiden Veranstaltungen eingeleitet, wie aus Antworten des Innenministeriums auf Kleine Anfragen der LINKEN-Abgeordneten Katharina König-Preuss hervorgeht. Bei den meisten Straftaten handelte es sich um rechtsmotivierte Kriminalität. Ein Großteil der Tatverdächtigen kommt aus Deutschland, einige aus Polen, Tschechien oder der Slowakei.
Im Juni wurden innerhalb von zwei Wochen zwei Rechtsrock-Konzerte in Themar veranstaltet. Zu »Rock gegen Überfremdung II« kamen rund 6000 Rechte in die Kleinstadt mit gerade mal 3000 Einwohnern. »Dies war bisher die größte rechtsextremistische Musikveranstaltung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland«, sagte Innenminister Georg Maier (SPD) vor wenigen Tagen.
Einer weiteren Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Raymond Walk zufolge kam das Publikum aus dem kompletten Spektrum der rechten Szene. Darunter waren unter anderem die Parteien NPD, Die Rechte und der III. Weg sowie rechtsextremistische Gruppen wie »Thügida - Wir lieben Meiningen« und die »Europäische Aktion«. dpa/nd
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