Düsseldorf. Der Anteil der Kinder, die auf Hartz IV angewiesen sind, hat nach Berechnungen der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt lebten im Juni 2017 rund 1,95 Millionen Kinder und Jugendliche in Hartz-IV-Haushalten - über 100 000 mehr als im Vorjahr, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Stiftung unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Das entspricht 14,6 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Zwölf Monate zuvor waren es noch 13,8 Prozent.
Nach Einschätzung des Sozialexperten des Instituts, Eric Seils, ist der Anstieg eine Folge der Zuwanderung, vor allem von Flüchtlingen, seit dem Jahr 2012. Die Zahl ausländischer Kinder, die auf Hartz IV angewiesen seien, habe sich seit Dezember 2011 auf über 580 000 verdoppelt. Die Zahl der Kinder mit deutscher Staatsangehörigkeit in Hartz-IV-Haushalten sei dagegen gesunken. dpa/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1068025.migranten-im-nachteil.html