- Kommentare
- USA unter Trump
Selbst ernannte Weltpolizei tritt ab
Die Regentschaft Trumps schafft eine neue Weltordnung, findet Alexander Isele
John McCain ist ein Politiker, der am liebsten mit Bomben Tatsachen schaffen will. Und doch fürchtet der republikanische Senator die impulsiven militärischen Drohungen seines Präsidenten, wie er anlässlich der Asienreise des US-Präsidenten sagte. Allerdings: Mehr noch fürchtet McCain die völlige Planlosigkeit der Trump-Administration, die nicht nur beim Thema nationale Sicherheit keine Entscheidungen treffe und keine Prioritäten setze.
Angela Merkel hat bereits im Mai für Europa erkannt, was nun auch die Staaten in Asien-Pazifik erfahren haben: Auf die USA ist kein Verlass mehr. In Europa reagiert die EU darauf mit einer engeren militärischen Zusammenarbeit. In anderen Regionen der Welt orientieren sich die Staatschefs an China oder Russland, die - anders als die unzuverlässig gewordene selbst ernannte Weltpolizei - mit einem Konzept auftreten. Das gilt für Asien-Pazifik genauso wie für Afrika und den Mittleren Osten. Nicht zuletzt war das simbabwische Militär eine Woche vor dem Putsch in Peking vorstellig geworden.
Militärisch haben die USA zwar immer noch die Möglichkeiten, Chaos in der Welt zu stiften. Doch ob sie unter Trump auch Ordnung schaffen können, daran ist mehr denn je zu zweifeln.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.