Athen. Der seit Tagen am Mittelmeer tobende Sturm hat in Griechenland schwere Schäden angerichtet. Ganze Abschnitte der Küstenstraße im Westen Athens wurden weggespült. »Am schwersten betroffen ist ein rund acht Quadratkilometer großes Gebiet rund um die Region der Kleinstadt Mandra«, sagte der Geologie-Professor der Universität Athen, Efthymios Lekkas. Meteorologen sprachen von einem Mediterranen Hurrikan - eine Art Sturmtief, wie man es aus den Tropen kennt. Es sei weiter mit schweren Regenfällen und Überflutungen zu rechnen. Im Raum der Städte Mandra und Nea Peramos sind fast alle Häuser durch die Schlammmassen beschädigt. Die Regierung will ein Kreuzfahrtschiff einsetzen, um 900 Obdachlose aufzunehmen. Humanitäre Organisationen verteilten Essen.
Am Mittwoch waren bei schweren Unwettern 15 Menschen umgekommen. Nach Angaben der Feuerwehr wurden am Donnerstag noch fünf Menschen vermisst. Athens Staatsanwaltschaft ordnete eine Untersuchung an: In den betroffenen Regionen rund um die Städte Elefsina und Megara waren in den vergangenen Jahrzehnten fast alle Bäche zugeschüttet worden, um darauf Häuser zu bauen. Das aus den umliegenden Bergen herabfließende Regenwasser konnte deswegen nicht ins Meer gelangen und sei wie eine Flutwelle durch die Dörfer gefegt, sagten Anwohner und Bürgermeister. dpa/nd Foto: dpa/Petros Giannakouris
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