Ein Teil des Kultmagazins »Rolling Stone« gehört ihm schon. Jetzt greift Milliardärserbe Kuok Meng Ru nach dem Ganzen. Der Nachrichtenagentur Bloomberg verriet er, dass er für die restlichen 51 Prozent des Musikmagazins bieten will. Die 50 Jahre alte Zeitschrift befindet sich in einer Krise. Vor zwei Monaten sagte Gründer Jann Wenner, er würde seine Anteile zum Verkauf stellen. Geleitet wird das Magazin derzeit von seinem Sohn Gus, der etwa im gleichen Alter ist wie der 28-jährige Kuok. Mit dem versteht er sich blendend, Dutzende Male haben sich die Männer bereits getroffen.
Sollte er die restlichen Anteile erhalten, wird Kuok aber wohl nicht alles umkrempeln. »Wir glauben, dass wir auf dem Erbe aufbauen können und die Vision, die Jann gestartet hat, fortführen können«, sagte Kuok in einem Interview.
Kuok stammt aus einer der mächtigsten Unternehmerfamilien Asiens. Vater Khoon Hong ist Mitgründer von Wilma International, dem größten Palmölhändler der Welt. Nach seinem Mathematikstudium hat Kuok bereits erste eigene Erfahrungen in der Unternehmerwelt gesammelt: 2016 gründete er die Cloud-Plattform BandLab, die Musiker mit anderen Musikern sowie Fans zusammenbringen soll. Kuoks Onkel Robert gilt als reichster Mann Malaysias, zu seinem Firmenimperium gehört auch die berühmte Shangri-La-Hotelkette.
Kuok versucht sich nun ebenfalls an etwas Großem: Er will ein globales Imperium in der Musikbranche aufzubauen. Ihm gehören bereits ein Streamingdienst in London und eine Merchandisefirma in London. Zudem hat er einen örtlichen Gitarrenhändler in Singapur aufgekauft und baut ihn zu einem Onlinemusikladen um. In dem alten Gitarrenladen hatte der Blues-Liebhaber einst seine erste Gitarre gekauft.
Kuok wird nun versuchen, den in Asien weitgehend unbekannten »Rolling Stone« populärer zu machen und für die Vermarktung von Konzerten und Merchandise zu nutzen. Zuletzt hat er eine japanische Ausgabe des Musikmagazins an die Kioske gebracht.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1071533.musikliebhaber.html