nd-aktuell.de / 04.12.2017 / Unten links / Seite 1

Unten links

Heutzutage ist es zwar üblich, dass junge Menschen einander mit Höflichkeitsfloskeln wie »Was geht, Alter?« grüßen, aber mit dem Alter als solchem hat das wenig zu tun. Das kommt erst später, wenn man auf die Frage »Was geht?« nur noch eingeschränkt antworten kann. Nichtsdestotrotz sind Forscher optimistisch, dass bald immer mehr Menschen älter als 100, 120, ja sogar 140 Jahre werden könnten. Nur zum besseren Verständnis: Wer jetzt 140 wäre, hätte den Islamischen Staat, den Mauerfall, die deutsche Einheit, die Mondlandung, den Vietnam-Krieg, den Mauerbau, die deutsche Teilung, Weltkrieg II, große Krise, Weltkrieg I und die Sozialistenverfolgung miterlebt. Will man das alles in einem Leben haben? Und da die Entwicklung immer schneller geht: in Zukunft noch viel mehr? Dazu möchten wir auf den Gerontologen Udo Jürgens verweisen: »Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.« Beweisen konnte er das kaum noch, weil sein Selbstversuch schon mit 70 endete. wh