Ob in einem Club oder im Museum: Klassische Musik muss sich nicht unbedingt nur im Konzertsaal abspielen. Auf dem Wettbewerb »D-bü« der deutschen Musikhochschulen haben jetzt in Berlin acht Studentenensembles neue Konzertformate ausprobiert und vorgestellt. Fast alle Arten von Aufführungen sind erlaubt, solange es sich nicht um »normale« klassische Konzerte handelt. Bei dem erstmals veranstalteten Wettbewerb zeichnete die Jury Gruppen aus München, Saarbrücken und Leipzig für ihre Originalität, Vielfalt und Neugierde aus, wie die Veranstalter mitteilten.
Preise von jeweils 4000 Euro gehen an die Ensembles VKKO (München), das Saarbrücker Ensemble LouLou und Stegreif.chamber (Leipzig). Das Ensemble VKKO ergänzt ein Streichquartett mit einer Bläser- sowie einer Jazz-Rhythmusgruppe, um mit unterschiedlichen Formationen eine neue Klangdichte zu erreichen. Stegreif.chamber spielt ohne Noten, ohne Dirigent, ohne Stühle, aber mit Blickkontakt untereinander und zum Publikum. Das Duo LouLou führt eigene Stücke sowie Werke aus Jazz, Pop und Klassik auf.
Eine neue Generation von Studierenden spiele mit unterschiedlichen Konzertformaten so selbstverständlich und begeistert, dass der musikalische Funke automatisch auf das Publikum überspringe, erklärte der Künstlerische Leiter von »D-bü«, Sebastian Nordmann, der auch Intendant des Berliner Konzerthauses ist.
Der Wettbewerb soll im kommenden Jahr wiederholt werden. Beteiligt hatten sich die Musikhochschulen von Freiburg, München, Leipzig, Trossingen, Mannheim, Weimar, Saarbrücken und die UdK Berlin. dpa/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1074163.nicht-nur-im-konzertsaal.html