Berlin. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen ist die Bundespolizei mit Razzien in mehreren Bundesländern gegen internationale Schleuser vorgegangen. Dabei sei es um zwei unterschiedliche Schleusergruppen gegangen, teilte das Bundespolizeipräsidium am Mittwoch mit. Insgesamt fünf Männer wurden festgenommen. Drei Männer sollen als Mitglieder eines Schleusernetzwerkes Flüchtlinge mit Lastwagen über die Balkanroute nach Deutschland gebracht haben. In einem weiteren Fall wurden zwei Männer in Haft genommen, die vorwiegend syrische Flüchtlinge von Griechenland auf dem Luftweg nach Deutschland geschleust haben sollen. Bei dem Großeinsatz waren sieben Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen durchsucht worden. Insgesamt waren rund 200 Beamte, darunter auch Spezialkräfte der Bundespolizei, im Einsatz. Ausgangslage dieses Einsatzes sei die Ermittlung eines polnisch-syrischen Schleusernetzwerkes am 17. Januar gewesen, teilte die Bundespolizeidirektion Pirna mit. Die Beschuldigten dieses Falls sind den Angaben zufolge türkischer, polnischer und bulgarischer Nationalität. Den 37 bis 53 Jahre alten Männern wird vorgeworfen, gemeinsam mit weiteren Tatverdächtigen im Sommer und Herbst vorigen Jahres mindestens 160 Menschen meist per Lastwagen nach Deutschland eingeschleust zu haben. Laut Bundespolizei wurden pro Person in der Regel 8000 Euro verlangt. dpa/nd
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