Grünen-Kritik an Lücken im Berlin-Umland-Verkehr
Potsdam. Der mangelhafter Lückenschluss im Berlin-Umland-Nahverkehr auch 28 Jahre nach dem Mauerfall stößt bei den Grünen im Landtag auf Kritik. »Entgegen den Versprechungen der damaligen Bundesregierung, dass die durch den Mauerbau gekappten Verkehrsverbindungen nach 1990 weitgehend wiederhergestellt würden, klaffen im Schienenpersonennahverkehrsnetz wei᠆terhin Lücken«, sagte Michael Jungclaus, Verkehrsexperte der Fraktion, am Sonntag in Potsdam. So habe es bis 1961 noch S-Bahn-Verbindungen bis Wünsdorf, Ludwigsfelde, Wustermark, Velten, Fürstenwalde und Stahnsdorf gegeben. Dass jetzt im Zuge des ÖPNV-Konzeptes 2030 nachgesteuert werden solle, sei zwar gut. Doch jahrelang habe die Regierung die steigende Nachfrage nach attraktiveren Verkehrsachsen zwischen beiden Ländern gering geschätzt, so Jungclaus. Dabei sei die Zahl der Pendler aus Brandenburg nach Berlin zwischen 1993 bis 2016 von 90 289 auf 203 274 gestiegen, die der Pendler aus Berlin nach Brandenburg von 25 639 auf 84 776. dpa/nd
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