Erkner. In der Stadt Erkner (Oder-Spree) hat die von der Linkspartei nominierte Silke Voges am Sonntag die Bürgermeisterstichwahl knapp verloren. Die parteilose Kandidatin der Sozialisten erhielt 48,4 Prozent. Henryk Pilz siegte mit 52,6 Prozent. Pilz ist CDU-Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung, hatte sich aber als überparteilicher Bewerber um den Bürgermeisterposten darzustellen versucht. Es ging bei der Wahl um die Nachfolge des langjährigen Bürgermeisters Jochen Kirsch (SPD), der nicht wieder antrat. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,9 Prozent.
Die unterlegene Silke Voges dankte ihren Wählern für das Vertrauen, und sie dankte allen, »die mich bei meinem Wahlkampf so engagiert unterstützt haben, Freizeit opferten, mit mir über die Ideen stritten, Flyer verteilten und Plakate anbrachten« und die mit ihr auf der Straße gefroren haben. »Es hat leider nicht ganz gereicht, aber ein Anfang einer anderen Politik im Rathaus ist gemacht.« Sie werde nun als sachkundige Einwohnerin im Sozialausschuss des Stadtparlaments für ihre Wahlziele kämpfen, kündigte Voges an. »Eine langfristige Sicherung vorhandener Sozialstandards, bezahlbare, stabile Mieten, ein zukunftsfähiger Schulstandort und vieles andere mehr standen von Anfang an in meinem Wahlprogramm. Wenn Herr Pilz das jetzt zu seinen Zielen macht, ist schon sehr viel gewonnen.«
Linksfraktionschefin Elvira Strauß gratulierte Henryk Pilz fair zu seinem Wahlsieg. Sie verband diese Glückwünsche mit der Erwartung, dass der künftige Bürgermeister Pilz sich »für eine gute, offene und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Stadtverordneten stark macht«. Die Linksfraktion sei zu einer solchen Zusammenarbeit bereit und werde wie bisher mit »Vorschlägen, Fragen und Anträgen die Arbeit der Stadtverwaltung und des Bürgermeisters begleiten und unterstützen«, sagte Strauß. nd
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