Das Deutsche Zentrum für Kulturgutverluste bietet Kultureinrichtungen bei der Erbensuche eine neue Orientierungshilfe an. In einer neuen Online-Rubrik auf der Internetseite des Zentrums seien dazu Hinweise veröffentlicht worden, teilte eine Sprecherin mit. An diesen Hinweisen könnten sich Einrichtungen, die den Besitzverlauf von Kulturgut während der Zeit des Nationalsozialismus prüfen und dabei auf Verdachtsfälle von NS-Raubgut stoßen, orientieren.
Oft wüssten die Nachfahren der 1933 bis 1945 verfolgten Familien nichts vom Verlust oder vom Verbleib ihres Eigentums, hieß es. Eine aktive Erbensuche sei dem Zentrum satzungsbedingt nicht möglich, es biete aber mit der Online-Rubrik »Erbensuche« Hinweise zu Methoden, Abläufen und Recherchemöglichkeiten zur Ermittlung möglicher Erben.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste versteht sich nach eigenen Angaben national und international als zentraler Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßiger Entziehungen von Kulturgut in Deutschland im 20. Jahrhundert. Dabei geht es vor allem um NS-Raubgut, im Nationalsozialismus gestohlenes Kulturgut aus jüdischem Besitz. Das 2015 als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründete Zentrum mit Sitz in Magdeburg fördert die Provenienzforschung über finanzielle Zuwendungen und dokumentiert Kulturgutverluste in der öffentlich zugänglichen Datenbank »Lost Art«. epd/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1083788.unterstuetzung-bei-der-suche.html