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Ein neues Online-Portal macht seit Mittwoch die Provenienzforschung zur Sammlung des Berliner Verlegers und Mäzens Rudolf Mosse (1843 - 1920) zugänglich. Die Sammlung des jüdischen Verlegers umfasste einstmals Tausende Bilder, Skulpturen, kunstgewerbliche Objekte, Bücher und Antiquitäten, von denen viele in der Nazizeit geraubt oder unrechtmäßig verkauft wurden. Die eigens gegründete Mosse-Art-Research-Initiative an der Freien Universität Berlin erforscht gemeinsam mit der Mosse-Erbengemeinschaft und weiteren Einrichtungen wie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz seit Frühjahr 2017 den Verbleib der Werke. Die ersten Ergebnisse der Nachforschungen sind nun auf dem Online-Portal zu sehen, wie die projektverantwortliche Koordinatorin Meike Hoffmann am Mittwoch sagte.

»Wir haben bisher die Forschung zu 115 Werken aufgenommen, zu 68 Werken haben sich belastbare Spuren ergeben. Für 30 Werke sind im Mari-Online-Portal alle Informationen hinterlegt, die in unsere Forschung eingegangen sind«, sagte Hoffmann. 24 Werke konnten die Provenienzforscher bereits eindeutig identifizieren, acht sogar lokalisieren. Die Werke befinden sich unter anderem im Belvedere in Wien, im Tel Aviv Museum in Israel, im Arkell Museum in Canajoharie im US-Staat New York und in Privatbesitz.

Als eine der ersten deutschen Einrichtungen hatte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz 2015 und 2016 neun Werke aus den eigenen Beständen an die Mosse-Erben in den USA zurückgegeben. dpa/nd

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