Stadtvisionen, dominiert von Elektroautos und Fahrrädern, machen dem Autor ein angenehmes Gefühl. Sicher spielen da auch Erinnerungen an Kinder- und Jugendzeiten eine Rolle. Bis in die 60er Jahre fuhr in Berlin noch etliches mit Strom: Post und BEWAG, Brauereien und Markthallen, O-Busse sogar zweistöckig.
Auch Fahrräder gab es, besonders bei Jugendlichen, die Menge. Die Cliquen schraubten alles selber. Das Werkzeug war für alle da. Diebstahl kam fast nie vor, wenn, gab es heftig Dresche. Konkurrenz war allermeist kameradschaftlich und sportlich.
Es herrschte also so etwas wie Fahrradsolidarität. Derzeit hingegen liefern sich in Berlin Fahrradverleihfirmen einen Verdrängungskampf auf Biegen und Brechen. Als Gegenentwurf für eine künftige sanfte Fahrradstadt wäre es vielleicht besser so vorstellbar:
Drei Rent-a-bike-Firmen, R1, R2, R3, helfen sich je nach Kundschaft gegenseitig mit Leihrädern aus. Erst half R1 der R2 und R3 mit so viele Rädern, wie in jeder von beiden vorhanden waren. Dann war es R2, die R1 und R3 mit so vielen Rädern aushalf, wie gerade jede von den beiden im aktuellen Bestand hatte. Danach übergab R3 an R1 sowie R2 so viele Räder, wie sich in jeder von ihnen befanden. Jetzt wiederum hatte jede der drei Firmen 24 Räder. - Wie viele Räder hatte jede der Firmen anfangs?
Lösung per E-Mail an spielplatz@nd-online.de oder per Post (Kennwort »Denkspiel/Spielplatzseite«) bis Freitag, 18. Mai. Absenderadresse nicht vergessen, denn es wird ein Buchpreis verlost!
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1087876.fahrradsolidaritaet.html