Dresden. In Sachsen existieren 24 Müllhalden und Deponien, bei denen gegen geltendes Recht verstoßen wird. Das gehe aus Antworten des sächsischen Umweltministerium auf eine Kleine Anfrage hervor, teilte der Grünen-Landtagsabgeordnete Volkmar Zschocke am Dienstag mit. In der Mehrzahl der Fälle geht von den Ablagerungen nach Einschätzung des CDU-geführten Ministeriums keine unmittelbare Gefahr aus. Bei fünf Halden, auf denen Bauschutt und alte Fahrzeuge lagern, schließen die Behörden Gefahren für das Grundwasser jedoch nicht aus. In vier Fällen in Dresden könnte es zudem Staubemissionen geben. Zschocke monierte, dass die betroffenen Müllhalden den Behörden teilweise seit mehr als zehn Jahren bekannt seien. Wenn das Grundwasser bedroht sei oder die Umwelt durch asbesthaltige Abfälle verschmutzt werde, müsse geräumt werden, forderte er. »Offensichtlich besteht hier ein Vollzugsdefizit.« dpa/nd