Potsdam. Im Zusammenhang mit dem Medikamentenskandal ist für Mittwoch auf Antrag der Fraktionen von Grüne und CDU eine Sondersitzung des Gesundheitsausschusses des Landtags einberufen worden. Bereits am Sonntag hatte die Staatsanwaltschaft Potsdam das Pharmaunternehmen Lunapharm in Blankenfelde-Mahlow (Teltow-Fläming) durchsucht. Wie eine Behördensprecherin am Montag mitteilte, seien Unterlagen und Medikamente beschlagnahmt worden. Man ermittle seit dem Frühjahr wegen Hehlerei gegen die Geschäftsführerin und einen Mitarbeiter der Firma. Beide seien auf freien Fuß. Zuvor hatte der Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) berichtet, dass die Staatsanwaltschaft nach Hinweisen des Landesamtes für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) tätig geworden sei. Unklar ist, ob die Krebsmedikamente, die in Griechenland gestohlen worden sein sollen, noch wirksam waren, als sie an Apotheken in elf Bundesländer gingen. Am Freitag hatte das Gesundheitsministerium der Firma die Betriebserlaubnis entzogen. Gegen einen leitenden Mitarbeiter des LAVG sei Strafanzeige gestellt worden, weil Verdacht auf Korruption bestehe. dpa/nd
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