Es sind meist die schwächsten in der Nahrungskette des globalen Kapitalismus: Bauern, die sich gegen eine Übernahme ihres Landes wehren, indigene Aktivist*innen, die für ihren Wald, Felder, Berge einstehen, Naturschützer*innen, die gegen zerstörerische landwirtschaftliche Projekte für die Produktion von Rindfleisch, Palmöl oder Soja zur Verfütterung in der Massentierhaltung kämpfen.
Diese Kämpfe gehen zunehmend tödlich aus: Wegen ihres Einsatzes für den Umweltschutz sind im vergangenen Jahr laut der Antikorruptionsorganisation »Global Witness« weltweit 207 Naturschützer*innen getötet[1] worden.
In 92 Prozent der Fälle sei niemand für die Morde zur Rechenschaft gezogen worden. Die Umweltschützer*innen werden mit korrupten Politiker*innen und Polizist*innen konfrontiert, die von Baufirmen oder Lebensmittelkonzernen geschmiert und von den lokalen mafiösen Bandenstrukturen gestärkt werden.
Und obwohl es ausweglos erscheint gegen diesen Goliath aus Korruption, Raffgier und Ignoranz anzukommen, versuchen es tagtäglich Tausende weiter. Wie Berta Cáceres aus Honduras, die gegen ein umstrittenes Wasserkraftwerk kämpfte und 2016 getötet wurde.
Oder wie der starke Widerstand der US-amerikanischen Natives gegen die Dakota Access Pipeline. Sie setzen ihr Leben aufs Spiel, um das zu schützen, was uns alle angeht: unsere Erde.