Rio de Janeiro. Der bewaffnete Konflikt in Kolumbien hat einer Untersuchung zufolge seit 1958 mehr als 262 000 Todesopfer gefordert. Der detaillierte Bericht des Nationalen Zentrums für Erinnerung (Centro Nacional de Memoria Histórica), der am Donnerstag (Ortszeit) in Bogotá veröffentlicht wurde, gibt zudem die Zahl der verschwundenen Menschen mit rund 80 000 an. Nach 70 000 von ihnen wird bis heute gesucht. Die bislang vollständigste Datensammlung über den Krieg soll die Arbeit der Übergangsjustiz und der Wahrheitskommission erleichtern. Die Aufarbeitung des Krieges ist elementarer Bestandteil des Friedensvertrags, den die Regierung des scheidenden Präsidenten Juan Manuel Santos und die Farc Ende 2016 unterzeichnet haben. epd/nd