Felix Koslowski sparte nach der vorzeitigen Qualifikation für die zweite WM-Gruppenphase in Japan nicht mit Lob. »Wir haben in den letzten drei Spielen sehr konstant unsere Leistung aufs Feld gebracht. Das war schon sehr stark von uns«, sagte der sonst eher zurückhaltende Bundestrainer nach dem souveränen 3:0 (25:19, 25:17, 25:22) der deutschen Volleyballerinnen gegen Mexiko.
Für die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) war der überzeugende Sieg gegen die Mexikanerinnen in Yokohama bereits der dritte Erfolg in Serie. Nach dem 1:3 zum Auftakt gegen die Vizeeuropameisterinnen aus den Niederlanden gab das Team um Hauptangreiferin Louisa Lippmann keinen Satz mehr ab. »Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, wir wollten diese Spiele klar gewinnen«, so Koslowski.
In Yokohama tat sich das Team um Spielführerin Maren Fromm gegen die Mittelamerikanerinnen jedoch zunächst schwer. Mexiko überzeugte mit einer stabilen Annahme und Risikoaufschlägen, den Deutschen fehlte dagegen der Druck im eigenen Service. Erst zum Ende des ersten Satzes fanden sie ins Spiel und setzten sich entscheidend ab. Danach konnte der Weltranglisten-26. den deutschen Frauen kaum noch etwas entgegensetzen. Das DVV-Team wurde seiner Favoritenrolle gerecht, und der klare Sieg geriet nie mehr in Gefahr.
Mit neun Punkten liegt die deutsche Auswahl nun auf dem dritten Platz der Vorrundengruppe A hinter den Niederländerinnen (11) und den Gastgeberinnen aus Japan (10). »Unser erstes Ziel war das Erreichen der Zwischenrunde. Jetzt wollen wir unter die Top Ten kommen«, sagte Lippmann mit offensichtlich gestiegenem Selbstvertrauen. Die 24-Jährige war gegen Mexiko mit 16 Punkten erneut beste Punktelieferantin ihres Teams.
Die jeweils vier besten Mannschaften aus den vier Sechsergruppen kommen eine Runde weiter. Zum Abschluss der ersten Gruppenphase trifft Deutschland an diesem Donnerstag noch auf Japan (12.20 Uhr MESZ). Mit einem weiteren Erfolg könnten sich Lippmann und Co. eine bessere Ausgangsposition für die zweite Gruppenphase verschaffen, da alle Punkte aus der Vorrunde mitgenommen werden. »Gegen Japan wollen wir unsere Chance nutzen, auch wenn sie hier bislang überragend gespielt haben«, sagte Koslowski: »Wir können frei aufspielen, und das müssen wir auch. Wir haben nichts zu verlieren.«
Für seine junge Mannschaft geht es danach in jedem Fall am Sonntag in Nagoya weiter, dort wird die Gruppe E ausgespielt. Neben dem bereits qualifizierten Europameister Serbien dürfte es dann noch gegen den WM-Dritten aus Brasilien sowie gegen die Dominikanische Republik und Puerto Rico gehen, die beide ebenfalls auf Zwischenrundenkurs liegen.
In der zweiten Gruppenphase kämpfen die 16 verbliebenen Mannschaften dann in zwei Achtergruppen um den Einzug in die Runde der besten Sechs (eine dritte Gruppenphase vor dem Halbfinale). Dafür wäre mindestens Gruppenplatz drei nötig. Das Endspiel steigt dann am 20. Oktober in Yokohama. SID/nd
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