Eine unscheinbare Fassade an einer lauten Straße zwischen Feuerwache und Bahnbrücke in Düsseldorf: Das einstige Atelierhaus der künstlerischen Avantgardebewegung ZERO liegt versteckt in einem Hinterhof. Wo früher die Künstler Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker Bilder, Plastiken und Installationen schufen, erinnert heute die ZERO-Stiftung an ihr Werk. Vom 18. bis zum 20. Oktober wird in dem Hinterhof-Haus gefeiert: der Beginn von ZERO vor 60 Jahren in Düsseldorf, das Zehnjährige der Stiftung und die Renovierung des Hauses. Darin wohnte Piene bis zu seinem Tod 2014.
Die Gründung der Gruppe 1958 war ein Neuanfang: Die Künstler begannen in den Nachkriegsjahren auch sprichwörtlich bei null. Piene, Mack und Uecker fanden international Mitstreiter und entdeckten für sich neue Wege: Piene zündete Leinwände an für seine Feuerbilder, Mack ging für die Kunst in die Wüste und arbeitete mit Licht, Uecker wurde mit Nagelbildern berühmt.
»Mack kommt auf jeden Fall«, berichtet Barbara Könches, die Geschäftsführerin der Stiftung, über die Absicht des 87-Jährigen, das ZERO-Weekend zu besuchen. Uecker (88) sei gerade da gewesen. Mit dem Museum Kunstpalast hatten die drei ZERO-Künstler 2008 die Stiftung gegründet. Sie verfügt über Archiv und Kunstwerke. Am ZERO-Weekend werden diese Schätze gezeigt: Bilder, Installationen, Fotos, Filme, Plakate und Tondokumente. Glanzstück ist das rußgeschwärzte Atelier von Piene: Hier zündete er Leinwände an, lenkte den Weg des Feuers. dpa/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1103474.der-weg-des-feuers.html