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»Frauenparkplätze« - dieses Stichwort trendete am Mittwoch auf Twitter. Hintergrund war die Klage eines Mannes, der sich dadurch diskriminiert wähnte, dass es keine »Männerparkplätze« gibt. Es ist vermutlich müßig, jemandem, der Geld und Zeit investiert, um eine Frage klären zu lassen, die ihn in seinem Alltag vermutlich nicht direkt betrifft, zu erklären, warum er damit falsch liegt. (Allein, weil dieser konkrete Frauenparkplatz eingerichtet wurde, nachdem dort eine Frau vergewaltigt worden war.) Ein ganz pfiffiger Typ schrieb zu dem Thema auf Twitter: »Ich brauche keine Frauenparkplätze, ich nehme meine immer mit in den Laden.« Es mag sprachwitzig gemeint gewesen sein: Plätze, auf denen Mann seine Frau parkt, haha. Der gleiche Sprachwitz hätte aber auch ohne patriarchalisches Denkmuster funktioniert: »Meine Frau und ich gehen immer zusammen in den Laden.« Solange Männer Frauen als ihren Besitz ansehen, wird es auch Frauenparkplätze benötigen. jot
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