Berlin. Die AfD interessiert sich für #FridaysforFuture.[1] Mit den Schüler*innen für eine bessere Klimapolitik auf die Straße gehen wird die Rechtsaußenpartei aber nicht. Stattdessen wollte sie von der sächsischen Staatsregierung wissen, wer sich an Schulen in Sachsen an den freitäglichen Protesten beteiligt. »Ist der Staatsregierung bekannt, wie viele Schüler sächsischer Schulen diesem Aufruf gefolgt sind?«, fragte die Abgeordnete Karin Wilke. Aber das reicht der AfD Abgeordneten noch nicht. Die Ergebnisse sollen gegebenenfalls nach Schule und Standort aufgeschlüsselt werden.
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Auch Lehrer*innen stehen unter Verdacht, für den Klimaschutz zu demonstrieren. »Ist der Staatsregierung bekannt, ob Lehrer im Rahmen des Unterrichts mit ihren Schülern an einer dieser Demonstrationen teilgenommen haben oder ihre Schüler zur Teilnahme aufgerufen haben?«, fragt die AfD und sorgt sich, ob auch durchgegriffen wird gegen die Schul-Abstinenzler*innen: »Ist der Staatsregierung bekannt, ob die betreffenden Schulen eine Beurlaubung für ihre Schüler ausgesprochen haben und wenn nicht, welche Maßnahmen gegen das Schwänzen der Schule ergriffen wurde?«
Kultusminister Christian Piwarz sieht nach Informationen der Leipziger Internet Zeitung[3] keinen Anlass, die geforderten Zahlen zu ermitteln. Schließlich haben auch Schüler*innen in Deutschland ein Recht auf Demonstrationsfreiheit und freie Meinungsäußerung. fhi