Werbung

Wenn die CDU mit der AfD

Robert D. Meyer warnt vor jeglicher Annäherung an die extreme Rechte

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Veränderung, sie kommt schleichend: Waren es vor zwei Jahren noch unbekannte CDU-Hinterbänkler und Kommunalpolitiker, die sich dafür aussprachen, eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht per se auszuschließen, wird die Debatte mittlerweile auch von Vertretern befeuert, die etwas in der Partei zu sagen haben. Einzelfälle sind das nicht mehr, weshalb die Bundesspitze unmissverständlich klar machen muss, dass es eine Annäherung an die extreme Rechte niemals geben darf. Schließlich gilt dazu auch ein eindeutiger Parteitagsbeschluss. Papier kann von der Realität allerdings auch schnell ein- und überholt werden.

Dass die Debatte besonders in der Ost-CDU geführt wird, überrascht nicht: Seit über einem Jahr liegt die AfD in den ostdeutschen Bundesländern in Umfragen stabil bei rund 20 Prozent und mehr, Koalitionen ohne ihre Beteiligung wären nur noch durch die Zusammenarbeit von drei oder sogar vier Parteien möglich. Und weil etwa Koalitionen unter gleichzeitiger Beteiligung von CDU und LINKEN aus nachvollziehbaren Gründen als unwahrscheinlich gelten, schränkt dies die Partnersuche ein. Also denken sich immer mehr Vertreter in der Union: Ideologisch stehen wir der AfD näher als allen anderen, warum es nicht miteinander versuchen? Es wäre der Anfang einer Kettenreaktion mit gefährlichen Folgen für die Gesellschaft.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.