Hoffnung für die Sammlungsbewegung »Aufstehen«

Vor einem Jahr gegründete Sammlungsbewegung »Aufstehen« sei noch nicht endgültig gescheitert / LINKEN-Fraktionschefin: Nach wie vor über 150.000 Mitglieder registriert

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Fraktionschefin der LINKEN im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hält ein Wiederaufleben der von ihr vor einem Jahr mitgegründeten linken Sammlungsbewegung »Aufstehen« für möglich. »Aufstehen« habe bewiesen, »dass eine Politik für mehr sozialen Ausgleich die Menschen erreicht«, sagte Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Montag. Nach wie vor seien bei der Bewegung über 150.000 Mitglieder registriert, mehrere hundert Ortsgruppen seien aktiv. Es sei noch zu früh, »über Erfolg oder Scheitern von Aufstehen ein endgültiges Urteil zu fällen«.

Bei den Spitzen der Parteien seien die Initiatoren der Bewegung »leider auf eine komplette Blockade gestoßen«, so Wagenknecht weiter. Die aktuellen Umfragewerte von SPD und LINKEN würden allerdings zeigen, »wie richtig das Anliegen von ›Aufstehen‹ gewesen war und wie notwendig eine Neuaufstellung nach wie wäre«, sagte die LINKEN-Politikerin.

Wagenknecht räumte Probleme in der Organisation ein; sie selbst hatte im März den politischen Vorstand verlassen. »Der eigentliche Konflikt bestand zwischen denen, die aus ›Aufstehen‹ eine Partei machen wollten, und denen, die das nicht wollten«, sagte die LINKEN-Politikerin. Sie selbst habe »keine weitere Aufsplitterung des linken Lagers und deshalb ausdrücklich keine neue Partei« gewollt. Es sei auch ein Problem gewesen, dass sie in der Findungsphase von »Aufstehen« gesundheitsbedingt für zwei Monate komplett ausgefallen sei.

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Wagenknecht hatte die Sammlungsbewegung »Aufstehen« im September 2018 gemeinsam mit der SPD-Linken Simone Lange und Ex-Grünen-Chef Ludger Volmer präsentiert. Die Initiatoren wollten mit dem Bündnis neue Mehrheiten in Deutschland erreichen und ein linkes Gegengewicht zu rechten Parteien bilden. In der LINKEN-Parteiführung war die Initiative Wagenknechts von Anfang an auf Kritik gestoßen. afp/nd

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