Das zerstörte Dorf
Ab heute im ZDF: Matti Geschonnecks »Unterleuten«-Verfilmung
Ist das Leben auf dem Lande eine Idylle? Auf den ersten Blick vielleicht. Aber da man sich nicht in der Anonymität der Großstadt verbergen kann, verbirgt man statt dessen seine unlauteren Absichten vor den Nachbarn, die verbindlich zu grüßen oberstes Gebot bleibt - bis zum bitteren Ende. Auch in Unterleuten, so der Name eines (fiktiven) brandenburgischen Dorfes, prallen die Welten brutal aufeinander. Die der Dörfler und die der zugezogenen Aussteiger aus der Stadt (vor allem aus Berlin), aber der Riss geht auch mitten durch die Szenerie der alteingesessenen Dörfler hindurch - unversöhnt scheinen Gestern und Heute, Gewinner und Verlierer der Einheit.
Dieses Panorama einer Gegenwart voller Brüche, die nicht nur von heute sind, hat Juli Zehn in ihrem grandiosen Roman beschrieben. Nun verfilmte Matti Geschonneck den Roman nach dem Drehbuch von Magnus Vallrodt. Es entstand ein Fernseh-Dreiteiler zu je neunzig Minuten.
Matti Geschonneck träg...
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