Der Country- und Popmusiker Kenny Rogers ist tot. Wie seine Familie am Samstag auf Twitter mitteilte, starb der dreifache Grammy-Gewinner am vergangenen Freitag im Alter von 81 Jahren in Sandy Springs im US-Bundesstaat Georgia »friedlich zuhause« im Kreis seiner Familie.
Der 1938 in Houston, Texas geborene Rogers kam vom Jazz und landete 1967 seinen ersten TopTen-Hit mit dem Psychedelic-Pop-Stück »Just Dropped In (To See What Condition My Condition Was In)«. Erst zehn Jahre später, im reifen Alter von 38 Jahren, schaffte er den Durchbruch mit »Lucille«, gleichermaßen ein betulicher Country-Ohrwurm wie eine melancholische Kurzgeschichte über eine unzufriedene Frau, ihren verzweifelten Ehemann und einem verwirrten Liebhaber, die sich in einer heruntergekommen Bar abspielt. Auch in späteren Songs verhandelte Rogers auf formal schlagerhafte, aber inhaltlich durchaus tiefgründige Art psychologische Probleme und soziale Krisen. Er meinte, alle seine Songs, von denen er die wenigsten selbst geschrieben hat, würden in zwei Kategorien fallen: a) Balladen darüber, was ein Mann gerne sagen und eine Frau gerne hören würde. b) Songs mit sozialer Relevanz. Mit dieser Doppelstrategie öffnete Rogers den Popmarkt für County Music und verkaufte mehr als 120 Millionen Alben. »Ich habe mich nie für einen besonders guten Sänger gehalten«, bekannte er, »aber ich habe eine kommerzielle Stimme.« cm
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1134620.doppel-trick.html