Was die Sozialdemokraten angesichts der galoppierenden Energiepreise zur Entlastung der Mieter, Rentner, Geringverdiener vorschlagen, könnte auch der erste Schritt hin zu einer sozial gerechten und ökologischen Mobilität sein. Auch, wenn der drastische Ausbau des Nahverkehrs die wichtigste Voraussetzung für eine echte Verkehrswende[1] ist und bleibt: Ein auf Dauer gestelltes ÖPNV-Ticket für 49 Euro monatlich würde weitaus mehr Menschen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs ermöglichen. Und gerade die analog zum 9-Euro-Ticket[2] bundesweite Gültigkeit wäre ein Quantensprung: Sie spart hohe Kosten bei Reisen – und viel Zeit, die zur Erkundung fremder Tarifzonendschungel draufgeht.
Entscheidend wird sein, ob sich die SPD innerhalb der Ampelkoalition durchsetzen kann. Und es wird interessant zu sehen, wie sich CDU und CSU dazu positionieren werden. Prominente der C-Parteien haben sich in den letzten Wochen und Monaten linke Forderungen wie etwa jene nach einem ÖPNV-Ticket für 365 Euro jährlich[3] zu eigen gemacht – oder gar die Fortführung des 9-Euro-Tickets verlangt. Jetzt können sie zeigen, wie ernst es ihnen damit ist.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1166475.euro-ticket-nachfolge-einstieg-in-die-verkehrswende.html