20 Milliarden Euro zusätzliche Mittel für die Energiewende sollen in der EU bereitgestellt werden. Angesichts der Anforderungen der Transformation in eine CO2-neutrale Wirtschaft ist das ein Klacks, wenn man die Summe unter den 27 Mitgliedsländern aufteilt, aber immerhin, könnte man sagen. Doch sie schrumpft weiter, da Geld auch für den Öl- und Erdgasbereich ausgegeben werden darf.
Hier schlagen die neuen Taxonomiebestimmungen durch, die der Erdgas- und Atomkraftbranche ein Nachhaltigkeitslabel umhängen. Und dank der vielbemühten Zeitenwende kann nun auch noch der Ölsektor gefördert werden. Die Bundesregierung ist übrigens wieder besonders eifrig – sie erweitert gerade mittels neuer Leitlinien der staatlichen Förderbank KfW ihre Möglichkeiten, Öl- und Gasprojekte im globalen Süden zu finanzieren.
In der EU setzt sich eine gewendete Energiewende durch: Der dringend benötigte Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wird zusammengestutzt auf fossile Brennstoffe, die aus Russland kommen. Dummerweise kennt das Klima keine Flaggen für Treibhausgasemissionen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1169337.klimaschutz-gewendete-energiewende.html