Carsten Linnemann bekam das Sommerloch zum Machtantritt als CDU-Generalsekretär quasi geschenkt. Der adrette Jungkonservative[1] lässt keine Gelegenheit verstreichen, sich als harter Hund zu profilieren. So geht es gegen Ruhestörer in Freibädern. Dabei nimmt der Politiker die eigene Klientel an die Hand, die sich darunter nichts vorstellen kann, da sie den Pool im Garten hat und Urlaub an fernen Stränden machen kann. Die anderen müssen Gewalttätern zusehen!
Wer mittags im Freibad Menschen angreift, müsse abends vor dem Richter sitzen, so Linnemanns surrealistische Idee. Das gelte auch am Wochenende. Immerhin darf der Angreifer sitzen. Der finale Rettungsschuss wurde noch nicht genannt, aber das scheint nur eine Frage wieder steigender Temperaturen. Freibäder könnten zudem von Teilen des prekären Publikums befreit werden. Wenn es überhaupt jemand mit Bürgergeld-Anspruch dorthin schafft. Die Leistung sei schon mal falsch benannt, sie steht eben nicht jedem Bürger zu, so tönt Law-and-Order-Linnemann[2]. Dabei geht es nicht nur um Umbenennung. Sondern um Leistungsbereitschaft. Auch am Wochenende!
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1174782.kommentar-harter-hund-im-sommerloch.html