Davon, dass es Klassenkampf gibt, vor allem den erfolgreichen von oben, davon hat Annalena Baerbock vermutlich noch nichts gehört. Und so ist es nur folgerichtig, dass sie großzügig über die informellen Machtverhältnisse im Land hinwegsieht, wenn sie auf ihrer Sommerreise unter dem Motto »Gemeinsam stark« an die Türen der großen Geldhäuser und Konzernzentralen klopft, um für ein »widerstandsfähiges« Deutschland zu werben.
In dem sitzen in ihren Augen offenbar alle in einem Boot. BASF[1], Deutsche Bank und Co. arbeiten demnach am Wohlergehen aller im Land und daran, »uns« unabhängig von der neuen Weltmacht China[2] zu machen. Dafür ist der Staat, ist die Ampel, sind die Grünen auch bereit, den Global Playern mit Sitz in Deutschland noch mehr Steuergeld zur Verfügung zu stellen. Um Gewinne dann in die soziale Infrastruktur zu stecken, die Unternehmen zu anständigen Löhnen auch für Beschäftigte bei Zulieferern im Globalen Süden und die Banken zu ethischen Investments und dem Ausstieg aus hochspekulativen Geschäften zu verpflichten? Wohl nicht mit Baerbock und den Grünen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1174886.baerbock-klassenlose-gesellschaft.html