2009 hatte die damalige Bundesregierung ein »Sicherheitsabkommen« mit Saudi-Arabien vereinbart. Ab 2012 wurde es umgesetzt, 2018 nach der Ermordung Jamal Kashoggis ausgesetzt.
Bis 2020 dauerte es, bis der Leichnam des Journalisten kalt genug war, damit die schwarz-rote Koalition die Bundespolizei wieder zur Unterstützung der Mörder am Golf entsenden konnte. Die davon begünstigten Einheiten sollen nun Hunderte Menschen an der Grenze hingerichtet haben[1].
Die Kritik an diesen Massakern muss sich auch an die Industrie richten. Denn der größte Nutznießer des »Sicherheitsabkommens« war der deutsch-französisch-spanische Airbus-Konzern (damals EADS). Mit zwei Milliarden Euro warben dessen Verhandler in Saudi-Arabien das bis dahin größte Vorhaben zur Grenzüberwachung ein – wohl mit Schmiergeldzahlungen[2]. Die verkaufte Hochtechnologie pries EADS als Mittel gegen eine »Welle von illegalen Einwanderern«[3] an.
Industrie und Bundesregierung sprechen bei derartigen Maßnahmen von »Grenzschutz«. Die neuen Berichte entlarven den Begriff als Massenmord, an dem deutsche Firmen und Politiker trefflich verdienen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1175680.bundespolizei-grenzschutz-ist-massenmord.html